Ein Probekapitel aus "Handbuch Vorlesen"
Lesen Sie zu Hause oder in einem
privaten Rahmen vor? Wenn nicht, springen Sie bitte zur Überschrift „Tipps für Vorleser in der
Öffentlichkeit“.
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Schaffen Sie in kleines, feines
Ritual, um Vorlesen fest in Ihren Alltag einzubauen und es sich und Ihren Zuhörern richtig gemütlich zu machen! Das kann die
Siesta auf dem Sofa sein, vor dem Zu-Bett-Gehen oder das Anzünden einer Kerze oder Schlagen einer Klangschale.
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Lassen Sie nicht immer Ihre Kinder das
Vorlesebuch aussuchen. Wählen Sie möglichst passend zu Interessen und Entwicklungsstand Bücher für
Ihre Zuhörer aus, aber fordern Sie sie auch heraus! Vielfalt ist Trumpf und bildet den Geschmack.
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Auch wenn Sie nur zwischendurch kurz
vorlesen: Seien Sie mit ganzem Herzen dabei (und nicht in Gedanken schon beim Kochen).
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Imitieren Sie keine Stimmen, wenn Sie das nicht mögen oder Ihre Stimme zu sehr anstrengt. Indem Sie laut/leise/langsam/schnell
lesen, können Sie einer Person auch einen Charakter geben.
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Geben Sie Ihren Zuhörern Zeit für
Zwischenfragen oder zum selbst Erzählen. Vorlesen als Sprachförderung klappt besonders gut, wenn auch
die Kinder zu Wort kommen dürfen!
Tipps für Vorleser in der Öffentlichkeit
Lesen Sie in einem öffentlichen Rahmen vor, d.h. Sie kennen Ihr Publikum (noch) nicht (gut) und sind z. B. an einer
Bildungseinrichtung aktiv?
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Achten Sie auf einen Vorleseraum, der Ruhe ausstrahlt und eine gute Akustik hat.
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Holen Sie sich eine Beraterin an Ihre Seite – eine Vorlesekollegin, Erzieherin oder Lehrerin, die Leitung der
Bildungseinrichtung, eine Bibliothekarin oder Buchhändlerin.
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Lassen Sie Ihre Zuhörer auf Stühlen in einem (Halb-)Kreis sitzen.
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Mit witzigen, frechen, ungewöhnlichen Büchern können Sie ein neues Publikum schnell für sich einnehmen. Dass in
einer größeren Gruppe nicht jedes Buch gleichermaßen gut ankommt – damit können Sie leben!
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Bereiten Sie Ihre Vorlesegeschichte
daheim gut vor: laut lesen, Pausen planen, in die Stimmung hineinfühlen, W-Fragen
vorbereiten.
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Sollten Sie Ihr Publikum wieder sehen:
Lernen Sie es gut kennen (Namen abfragen, Spiele vorbereiten).
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Lieber zu kurz als zu lang vorlesen!
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In einer neuen Gruppe lieber mit
abgeschlossenen Geschichten beginnen und erst im Lauf der Zeit Fortsetzungsgeschichten
testen.
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Lesen Sie mit Pausen und lebendig vor – das setzt voraus, dass Sie ein Buch auswählen, dass Ihnen richtig gut
gefällt!
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Bei Bilderbüchern: Achten Sie auf großformatige Bilder. Zeigen Sie diese gleich nach dem Vorlesen der Doppelseite
reihum jedem Kind. Planen Sie Zeit zum Anschauen ein.